Studie der Mayo Clinic warnt: Energydrinks stellen ein Risiko für Menschen mit Herzrhythmusstörungen dar

In einer kürzlich in Heart Rhythms veröffentlichten Studie haben Forscher der Mayo Clinic Bedenken über die möglichen Gefahren von Energy Drinks für Menschen mit Herzrhythmusstörungen geäußert. Die Studie untersuchte die Krankenakten von 144 Patienten, die einen plötzlichen Herzstillstand (SCA) überlebt hatten, und stellte fest, dass sieben dieser Patienten vor ihrem Vorfall einen Energydrink konsumiert hatten.

Von den sieben Personen mit Herzrhythmusstörungen, die einen plötzlichen Herzstillstand erlitten, wurden drei als gewohnheitsmäßige Konsumenten von Energydrinks identifiziert. Dieser wiederholte Konsum vor den kardialen Ereignissen deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem hohen Koffeingehalt und den unregulierten Stimulanzien in diesen Getränken und der Verschlimmerung von Herzproblemen hin.

Energydrinks enthalten häufig Inhaltsstoffe wie Taurin und Guarana, die bekanntermaßen die Herz-Kreislauf-Funktion stören und das Risiko von Herzrhythmusstörungen oder unregelmäßigem Herzschlag erhöhen.

Weitergehende gesundheitliche Bedenken

Energydrinks sind beliebt, um Müdigkeit zu bekämpfen und die Wachsamkeit zu steigern. Sie werden jedoch mit mehreren gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, die über Herzprobleme hinausgehen. Berichten zufolge können diese Getränke die Zähne abnutzen und das Risiko psychischer Probleme, einschließlich ADHS, Depressionen, Angstzuständen und Selbstmordgedanken bei Kindern, erhöhen. Die Kombination aus raffiniertem Zucker und hohem Koffeingehalt in Energydrinks hält zwar wach, kann aber zu ernsten Gesundheitsstörungen wie Herzinfarkten beitragen.

Dr. Michael J. Ackerman, der Hauptautor der Studie und genetischer Kardiologe an der Mayo Clinic, betonte: „Obwohl das relative Risiko gering und das absolute Risiko eines plötzlichen Todes nach dem Konsum eines Energydrinks noch geringer ist, sollten Patienten mit einer bekannten Veranlagung für plötzliche Todesfälle und einer genetischen Herzerkrankung die Risiken und Vorteile des Konsums solcher Getränke abwägen.“

Professor Peter Schwartz, Direktor des italienischen Zentrums für genetisch bedingte Herzrhythmusstörungen, schloss sich dieser Meinung an und warnte, dass es zwar keine endgültigen Beweise gebe, die potenziellen Risiken jedoch zur Vorsicht mahnten.

Zum Vergleich: Eine Tasse Kaffee enthält etwa 100 mg Koffein, während Energydrinks zwischen 80 mg und 300 mg pro Portion enthalten. Die inzwischen eingestellte „Charged Lemonade“ von Panera Bread, die mit einem fast tödlichen Herzstillstand eines Teenagers in Verbindung gebracht wird.

Während ein mäßiger Koffeinkonsum die Wachsamkeit erhöhen kann und mit gesundheitlichen Vorteilen wie Gewichtsabnahme und einem geringeren Risiko für Alzheimer und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht wird, können die hohen Konzentrationen in Energydrinks in Kombination mit Zucker und künstlichen Süßungsmitteln negative Auswirkungen haben.

Wichtigkeit von Aufklärung und weiterer Forschung

Die Studie der Mayo Clinic unterstreicht die Notwendigkeit, dass Menschen mit Herzerkrankungen besonders auf ihre Getränkeauswahl achten. Frühere Vorfälle, wie der Fall einer Panera-Limonade, der mit zwei Todesfällen in Verbindung gebracht wird, unterstreichen die potenziellen Gefahren, die von bestimmten Getränken ausgehen.

Die Forscher fordern zusätzliche Studien, um den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Energy-Drinks und der Herzgesundheit weiter zu untersuchen, zumal der Markt für Energy-Drinks weiter wächst.

Die Studie der Mayo Clinic ist eine Warnung an Menschen mit Herzrhythmusstörungen, beim Konsum von Energydrinks vorsichtig zu sein. Die potenziellen Risiken, die mit diesen Getränken aufgrund ihres stimulierenden Inhalts verbunden sind, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, und weitere Forschung ist notwendig, um ihre Auswirkungen auf die Herzgesundheit vollständig zu verstehen.

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